Du willst Dir eine stabile Werkbank mit vielen Spannmöglichkeiten selber bauen bauen? Du hast keine Profi-Maschinen Zuhause? Kein Problem! In der folgenden Beitragsreihe findest Du eine Schritt-für-Schritt Anleitung zum anfertigen Deiner Werkbank mit simplen Werkzeugen!
Nachfolgend habe ich Dir alle Werkzeuge und Materialien verlinkt, die Du benötigst, um die Werkbank selber bauen zu können.
Konstruktionszeichnungen mit detaillierten Maßen findest Du weiter unten.
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Benötigtes Werkzeug

- Handkreissäge*
- Oberfräse*
- Akkuschrauber*
- Stechbeitel*
- Exzenterschleifer*
- Simshobel* (optional)
- Japansäge*
- Schraubzwingen*
Benötigtes Material

- [11 St.] [Arbeitsplatte] 60x100x1950mm Konstruktionsvollholz (KVH) Fichte/Kiefer
- [4 St.] [Unterkonstruktion] 100x100x900mm KVH Fichte/Kiefer
- [2 St.] [Unterkonstruktion] 100x100x660mm KVH Fichte/Kiefer
- [2 St.] [Unterkonstruktion] 100x100x1600mm KVH Fichte/Kiefer
- Forstnerbohrer 19mm*
- Nutfräser 17mm
- [8 St.] Schrauben M8x80*
- [8 St.] Unterlegscheiben M8*
- [8 St.] Muttern M8*
- [2 St.] T-Nut Schienen 2000mm*
- Arbeitsplattenöl*
- Holzleim*
Teil 1 und 3 dieser Blogreihe findest Du hier:
Wenn Du Interesse an dem Einbau von einer Vorderzange hast, schau dir den folgenden Vergleich an!
Arbeitsplatte
In TEIL 2 zeige ich Dir, wie Du die Arbeitsplatte für Deine Werkbank baust.
Das KVH ist an den Kanten angefast. D.h. wenn Du die Balken für die Arbeitsplatte zusammenleimst, entstehen unschöne Rillen. Wer Zugriff auf eine Abrichte hat, kann sich hier sehr viel Zeit sparen und vor dem zusammenleimen die Balken schon sauber abrichten, damit die Fase verschwindet. Wie Du das auch ohne Abrichte ziemlich gut hinbekommst, zeige ich Dir später.
Zunächst musst Du das KVH für die Arbeitsplatte zuschneiden. Achtung: Zwei der Elf Balken müssen weiter zugesägt werden, damit Du die Aussparungen für die Tischbeine erhältst. Die Arbeitsplatte liegt später selbsttragend auf den Tischbeinen auf – Hier sind keine weiteren Verschraubungen oder Verleimungen nötig. Bei diesen Dimensionen wackelt nichts. Du kannst wieder meine Konstruktionszeichnungen verwenden.
Konstruktionszeichnung
Ich habe die Arbeitsplatte in mehreren Schritten verleimt, weil ich nicht genügend große Schraubzwingen* besitze. Im folgenden Bild siehst Du die zwei Hälften der Arbeitsplatte. Wer genügend große Schraubzwingen hat, kann die Arbeitsplatte auch in einem Schritt komplett zusammenleimen. Ich habe den amerikanischen Titebond Holzleim* verwendet. Und es war kein Fehler!

Auf was muss ich beim verleimen achten?
Beim verleimen selbst, achte darauf, dass Du nicht nur seitlichen Druck ausübst, um die Balken aneinander zu pressen. Es ist auch ganz wichtig, dass Du die Balken möglichst plan ausrichtest. Um das zu erreichen nimm Dir zwei Dachlatten oder ähnliches und zwinge diese, wie im nächsten Bild, an den Enden der Balken fest. Ich habe die Latten mit Backpapier umwickelt, damit sie nicht versehentlich mit der Arbeitsplatte verleimt werden. Was es ansonsten beim verleimen von Massivholz noch zu beachten gibt, kannst Du HIER nachlesen.

Die zwei Hälften der Arbeitsplatte können dann nach dem gleichen Prinzip zusammengeleimt werden. Druck von den Seiten und Druck von oben und unten.

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Wie bekomme ich die Oberfläche der Arbeitsplatte glatt?
Damit die Oberfläche der Arbeitsplatte komplett plan ist, musst Du die Arbeitsplatte noch abrichten, also Material abtragen. Und zwar so viel, bis die Rillen zwischen den Balken verschwunden sind und eine einzige ebene Fläche entstanden ist.
Hierfür habe ich mir nach folgendem Vorbild provisorisch eine Vorrichtung für meine Oberfräse gebaut: Link zum Youtube Video
Als Schienen habe ich günstige Steckregal-Stützen gekauft. Die bekommst du in jedem Baumarkt!
Diese Vorrichtung habe ich mittlerweile in meine Werkbank integriere und auf T-Nut-Schienen befestigt. Wie genau ich das gemacht habe siehst du in meinem Beitrag über die Planfräs-Vorrichtung.

Unterfüttere die Arbeitsplatte mit kleinen Hölzern als Abstandshalter und miss mehrmals nach, ob an allen Enden der Abstand von Arbeitsplatte zu Oberfräse identisch ist. Sonst fräst Du die Arbeitsplatte schräg ab und du musst nochmal nachbessern.
Stück für Stück fräst Du nun die Arbeitsplatte ab. Ein Fräser mit möglichst großem Durchmesser beschleunigt diesen Schritt deutlich. Ich habe diesen genutzt: ENT 22mm Nutfräser*
Nimm am besten einen Fräser, den Du sowieso schon hast.

Am Ende hast Du eine glatte Oberfläche mit minimalen Riefen, die sich mit einem Exzenterschleifer* problemlos wegschleifen lassen!

Das war’s mit TEIL 2 der Werkbank! Im nächsten Teil wird die Arbeitsplatte mit der Unterkonstruktion verbunden, die Oberfläche geschliffen, T-Nut-Schienen eingesetzt, Löcher für Niederhalter und Bankhaken gebohrt, und noch mehr. Bisher ist es doch gar nicht schwer, eine Werkbank selber zu bauen, oder?
Servus und bis zum nächsten Teil!