Home Werkstatt & Vorrichtungen Werkbank selber bauen – simpel, stabil, multifunktional! [TEIL 1]

Werkbank selber bauen – simpel, stabil, multifunktional! [TEIL 1]

von Florian
34 Kommentare
Werkbank selber bauen einfach

Du willst Dir eine stabile Werkbank selber bauen? Mit vielen Spannmöglichkeiten? Du hast keine professionelle Werkstatt und keine Profi-Maschinen Zuhause? Kein Problem! In der folgenden Beitragsreihe findest Du eine Schritt-für-Schritt Anleitung zum anfertigen Deiner DIY Werkbank mit einfachen Werkzeugen!

Nachfolgend habe ich Dir alle Werkzeuge und Materialien verlinkt, die Du benötigst, um die DIY Werkbank selber bauen zu können.

Konstruktionszeichnungen mit detaillierten Maßen findest du weiter unten.

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Konstruktionszeichnung - Werkbank selber bauen

Benötigtes Werkzeug

Benötigtes Material

Materialkosten: ca. 220 €

Teil 2 und 3 dieses Projektes findest Du hier:

Anleitung zum Einbau einer Vorderzange:

DIY Werkbank Unterkonstruktion

In TEIL 1 zeige ich Dir, wie Du die stabile Unterkonstruktion für Deine DIY Werkbank selber baust.

Achte beim Kauf des Holzes darauf, dass Du möglichst gerade Balken kaufst – ohne größere Verwindungen. Wenn Du das Holz in die gewünschten Längen zugesägt hast (KVH gibt es im Baumarkt üblicherweise in 4m Einheiten – viele Baumärkte sägen Dir das Holz auch schon in den gewünschten Dimensionen zu!), kannst Du beginnen Aussparungen (Überblattungen) an den Tischbeinen und Querstreben herzustellen. Das macht die Werkbank später sehr stabil! Schau dir hierzu meine detaillierten Konstruktionszeichnungen an.

Konstruktionszeichnungen Werkbank

Werkzeugstore24 Code
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Wer eine Tischkreissäge oder eine große Kappsäge mit Tiefenanschlag zur Hand hat, wird diesen Schritt sehr sauber und relativ schnell hinbekommen. Meine Werkbank habe ich lediglich mit einer Handkreissäge* hergestellt – das ist problemlos machbar, dauert allerdings etwas länger. Arbeite hier unbedingt mit Parallelanschlägen (beispielsweise Holzlatten) und messe immer sehr genau. Wenn die Aussparungen später zu viel Spiel haben, geht das auf Kosten der Stabilität Deiner DIY Werkbank.

Überblattung sägen beim Werkbank selber bauen
Überblattungen herstellen.
Woodpeckers Alternative
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Mache wie im Bild mehrere Einschnitte mit 50mm Tiefe (Obere Aussparung der Tischbeine mit 40mm Tiefe!) und brich danach die flachen Platten heraus. Die Stifte/Reste, die übrig bleiben kannst Du problemlos mit einem scharfen Stechbeitel* entfernen.

Überblattung nach Bearbeitung mit Stechbeitel. Selber eine Werkbank bauen ist nicht schwer.
So sieht die Überblattung nach der Entfernung der Holzreste mit dem Stechbeitel aus.

Die raue Fläche kannst Du ggf. noch mit einem Simshobel* bearbeiten, damit sie noch glatter wird.

Nach dieser Vorgehensweise kannst Du alle Überblattungen für die Tischbeine und die Streben herstellen. Du kannst die Konstruktionszeichnungen oben eins zu eins verwenden.

Werkbank selber bauen

Sind alle Überblattungen an Tischbeinen und Streben hergestellt, kannst du schon mal schauen ob alles zusammen passt und die Einzelteile testweise zusammenstecken. Im Idealfall besitzen die Verbindungen nur wenig bis gar kein Spiel.

Werkbank selber bauen

Eventuell vorhandenes Spiel bei den Überblattungen wird später durch die Verschraubung eliminiert.

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  • Alu C-Profil AlMgSi0,5 eloxiert EV1 Maße: 11 x 17 x 4,5 x 2 mm für M8 Schraube oder Mutter
  • Halbzeug EN AW-6060 T66 eloxiert EV1
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  • Materialstärke: 2,0 mm

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Verschrauben oder verleimen?

Wer die Werkbank vielleicht irgendwann mal Transportieren will, sollte die Konstruktion nicht verleimen sondern verschrauben. Somit bleibt die Werkbank mobil und du behältst dir maximale Flexibilität. Hierzu kannst Du die Überblattungen mittig mit einem 10er Bohrer durchbohren. Wer möchte, setzt vorher(!) noch einen 30er Forstnerbohrer* an und versenkt die Löcher damit die Schrauben nicht überstehen. Benutzt jeweils 2 M8 Unterlegscheiben* bei Schraube* und Mutter*. Das ganze kann dann folgendermaßen aussehen.

Verbinden der Unterkonstruktion beim Werkbank selber bauen.
Verschraubte Unterkonstruktion mit versenkten Löchern.
Werkbank selber bauen - so verbindest Du das Untergestell,
Durch die Versenkung stehen die Schrauben nicht über.

Verschraube die Werkbank Stück für Stück. Setze zunächst alle Teile lose zusammen und schau, wie es am besten passt. Zieh dann nach und nach alle Schrauben gleichmäßig an. Du wirst sehen – die Konstruktion ist super stabil!

Wenn Du Interesse an dem Einbau von einer Vorderzange hast, schau dir den folgenden Vergleich an!

Wenn du die Werkbank regelmäßig bewegen möchtest und du daher eine mobile Werkbank benötigst, kannst Du Heberollen* an die Unterkonstruktion schrauben. Das KVH im Querschnitt 10×10 ist für diesen Zweck mehr als ausreichend dimensioniert und die verlinkten Rollen besitzen eine Traglast von 225 kg.

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Der erste und zeitaufwendigste Teil (wenn Du keine Tischkreissäge oder große Kappsäge besitzt) wäre geschafft! Schreib mir doch mal in die Kommentare, ob Dir meine Anleitung zum Werkbank selber bauen geholfen hat!

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34 Kommentare

Hoffi 23. Februar 2023 - 22:10

Hallo mein Lieber, vielleicht liest du ja auch in 2023 noch Kommentare unter deiner großartigen Dokumentation! Ich plane schon sehr lange meine neue Werkbank, hab viele Beiträge gelesen, viele Videos geschaut.
Eine Frage die mich die ganze Zeit beschäftigt seitdem ich deinen Beitrag gefunden habe.. wofür verwendest du die Nuten? Ich überlege die ganze Zeit, Nuten einplanen oder nicht, ich sehe da keinen Mehrwert für den Tisch, da du ja durch die vielen Löcher unzählige Spannmöglichkeiten hast.
Vielleicht schaue ich auch einfach nicht weit genug über den Tellerrand hinaus?

Liebe Grüße, Hoffi!

Antworten
Florian Siegel 25. Februar 2023 - 14:10

Hallo Hoffi,
natürlich lese ich die Kommentare – auch heute noch :)
Die Nuten sind natürlich optional. Ich habe sie integriert um eine Planfräse-Vorrichtung einspannen zu können. Das Projekt dazu findest du auch auf meinem Blog. Ansonsten können neben den Löchern eben auch in den Nuten spezielle Zwingen eingespannt werden. Kommt auch immer ein wenig darauf an, welche Spannmittel man bereits hat. Mehr Spannmöglichkeiten schaden jedenfalls nie :) Ob du es wirklich als zusätzlichen Anwendungszweck brauchst oder nicht, musst natürlich du wissen. Vieles ist möglich, aber nicht immer ist auch alles nötig :)
Hier noch der Link zur DIY Planfräsvorrichtung: https://timbertime.de/t-nut-planfras-vorrichtung-fur-die-oberfrase-gunstige-alternative-zu-einer-abrichte/

Gruß
Florian

Antworten
Christian 24. Oktober 2022 - 13:07

Hallo Florian,

ich möchte mich für die tollen Beiträge von dir bedanken.
Zu der Werkbank habe ich eine Frage, auf den Bildern sieht es so aus, als ob du bereits gehobeltes Material verwendest. Ist das richtig?
Habe bei meinem Holzhändler meines Vertrauens mal nachgefragt ob er KVH in der Stärke 60×100 oder 100×100 hat. Leider gibt es gehobeltes Material immer nur 2 mm pro Maß kleiner, soll heißen 58×98 oder 98×98.

Viele Grüße und weiter so :-)

Christian

Antworten
Florian Siegel 26. Oktober 2022 - 20:45

Hallo Christian,
puh, gute Frage aber ich meine ich hätte damals ungehobeltes Material genutzt. Aber auch wenn du Kanthölzer in 2mm geringerem Querschnitt verwendest kannst du die Anleitung einwandfrei anwenden. Nur bei den Ausklinkungen musst du minimal weniger Holz aussägen. Ausnahme stellt die oberste Ausklinkung für die Arbeitsplatte dar. Dort musst du dann 2mm mehr Holz abnehmen. Sollte kein großer Aufwand sein die Anleitung auf deine Maße anzuwenden :)
Viel Spaß beim nachbauen! Und es freut mich, dass dir meine Beiträge so gefallen! :)

Gruß
Florian

Antworten
Silvia Waldecker 19. Januar 2022 - 19:36

Hallo Florian,

hast du jetzt KVH Fichte oder Kiefer genommen?
Wenn ich Fichte höre, denke ich immer, dass es nicht stabil genug ist/wird!
Wenn es mir nicht um die Schönheit der Werkbank geht, dann kann ich doch auch Kantholzpfosten aus Kiefer nehmen, oder?
Habe KVH Kiefer 300 x 70 x70 cm, kesseldruckimprägniert ( keine Ahnung, was das bedeuten soll ) für euro 17,07 gefunden. Würde das auch gehen?

Danke dir jetzt schon für deine Antwort

Lg Silvi
P.S. Was hälst du eingentlich davon Werkbänke aus Multiplex zu bauen !!?

Antworten
Dennis 5. Mai 2021 - 17:00

Hallo Florian,

nachdem ich nun endlich meinen TKS Tisch fast fertig habe, werde ich mich nun an die Werkbank trauen. Diese möchte ich aber leicht abändern. Ich werde sie aber tiefer machen, da ich in der Mitte, ein-zwei Balken niedriger setzen möchte um dort evtl. Werkzeug zu verstauen, aber auch um einen Balken umdrehen zu können, damit ich diesen als Anschlag zum hobeln nutzen kann. Ich hoffe, du weißt was ich meine :-)
Ansonsten, wieder großes Lob an deine ausführliche Anleitung die Leuten wie mir die Angst vor solchen Projekten nehmen. Es funktioniert zwar nicht alles und sieht wahrscheinlich auch nicht wie bei Dir aus, aber man ist stolz.
Meine Frage an Dich wäre: Wie geht man mit einem schiefen Boden um? Mein Garagenboden ist schief und ich kann die Werkbank aus Platz gründen nicht fest an einen Ort stellen. Hast Du einen Tipp?
Beste Grüße und bleib Gesund

Dennis

Antworten
Florian Siegel 5. Mai 2021 - 20:47

Hallo Dennis,

wenn die Werkbank sowieso mobil sein muss, würde ich diese speziellen Werkbankrollen mit Hebe- und Senkfunktion* (Affiliate Link). Je nach dem wo genau die Werkbank steht, könntest du dann kleine Holzkeile unter die Tischbeine legen – so wie du es gerade vom Niveau-Ausgleich her brauchst.

Gruß
Florian

Antworten
Phil 30. Januar 2021 - 00:18

Servus Florian,
sehr feine Anleitung. Ich habs in 3m länger nachgebaut.
Scheint auch zu funktionieren.
Man könnte noch die Beine unten anfasen, damit sie nicht Splittern, wenn man den Tisch schiebt.

Antworten
Florian Siegel 30. Januar 2021 - 11:54

Hallo Phil,
wow, das hört sich mal klasse an! Ja das anfasen habe ich damals leider nicht gemacht. Die Werkbank war eines meiner ersten Projekte…ist absolut sinnvoll, was du sagst!
Gruß
Florian

Antworten
Sebastian 29. Dezember 2020 - 11:30

Hallo Florian!

Danke das Du dein Projekt und deine Erfahrung damit so detailliert teilst.

Ich plane auch eine Werkbank, habe allerdings nicht so viel Platz, sodass die Länge 1490mm sein wird. Meinst du ich kann dann die Werkbankplatte daher kleiner dimensionieren, also 80×60 anstatt 100×60? Und die Unterkonstruktion auf 80×80? Oder geht dann die Stabilität verloren?

Beste Grüße Sebastian

Antworten
Florian Siegel 29. Dezember 2020 - 16:21

Hallo Sebastian,
das sollte kein Problem sein. Die Dimensionierung ist mehr als ausreichend und auch bei 80×60 und 80×80 wird die Werkbank noch schwer genug sein ;) Achte nur darauf, dass du die Überblattungen bzw. Aussparungen auf die geringeren Dimensionen anpasst. Die Aussparungen in meinen Konstruktionszeichnungen passen dann nicht mehr. Aber das ist ja alles kein Problem. Kannst dich ja ansonsten weiterhin an den Konstruktionszeichnungen orientieren.
Gruß
Florian

Antworten
Michael K. 23. November 2020 - 08:41

Hallo, sehr gute und detaillierte anleitung!
Da ich meine Entwurfszeichnubgen immer von Hand mache und ich auch gerne mal etwas am pc planen würde: wäre es möglich, die sketchup daten zu bekommen? Ich hab mich schon mehrmals daran versucht, bekomme das aber nicht hin.
Vielen dank und weiter so!

Antworten
Florian Siegel 6. Dezember 2020 - 09:36

Hallo Michael,
entschuldige die späte Antwort auf deine Frage. Also die Sketchup Dateien gebe ich nicht raus. Aber gib auf Youtube mal “Sketchup Tutorial” ein. Dort findest du viele hilfreiche Videos zum Umgang mit dem Programm. So habe ich mich auch herangetastet. :) Ich hoffe damit kann ich dir zumindest ein wenig weiterhelfen!
Gruß
Florian

Antworten
Uwe 17. November 2020 - 09:58

Ich habe die Werkbank fast 1 zu 1 nachgebaut, danke das du es so ins Netz gestellt hast, ich habe aber mal noch 2 Fragen, wie tief hast du die Löcher gebohrt und hast du noch einen Schubkasten darunter gebaut

Antworten
Florian Siegel 17. November 2020 - 16:58

Hallo Uwe!
Also ich habe die Löcher so ca. 6cm tief gebohrt. Die genaue Tiefe müsste ich jetzt ausmessen. Einen Schubkasten mit Vollauszug habe ich tatsächlich drunter gebaut. An der Stelle einen Tipp: baue und montiere den Schubkasten nicht(!) so, dass die Blende bündig mit der Vorderkante der Werkbankplatte abschließt. Dadurch verlierst du die Möglichkeit mal eben schnell etwas mit einer Schraubzwinge an der Werkbankplatte in dem Bereich festzuklemmen. Frag jetzt nicht, warum ich das jetzt extra so hervorhebe :)

Gruß
Florian

Antworten
Andreas Pussack 3. November 2020 - 09:53

Hallo Florian,
zum besseren Verständnis noch eine Ergänzung:
es geht um die Werkbankplatte. Hatte ich vergessen zu erwähnen.
Die Eichenbohlen haben folgende Abmessungen: 110 x 16 x 3,5 cm.
Ich würde die Bohlen in der Höhe mittig trennen (auf 110 x 8 x 3,5 cm) und dann HOCHKANT entweder 2 Stück in Längsrichtung verbauen (und dann mehrfach, um auf die gewünschte Tischbreite zu kommen) oder X Stück Bohlen in Querrichtung verbauen. Ich hoffe, es ist verständlich für dich? Vielen Dank für deine Einschätzung und Gruß

Antworten
Florian Siegel 3. November 2020 - 19:00

Hallo Andreas!
Ich verstehe deine Situation. Ich würde spontan sagen: Beides ist tatsächlich nicht optimal. Aber wenn du mit den Materialien arbeiten musst, die du hast, würde ich die Kanthölzer glaube ich im Halbverband anordnen. Aber auch nur wenn die Kanthölzer nach dem auftrennen sauber abgerichtet sind. Ein wenig Bauchweh bleibt allerdings ;) Alternativer Vorschlag: Du baust dir aus den schönen Eiche Bohlen mehrere schöne Möbelstücke und greifst auf KVH für die Werkbank zurück – ich weiß, es ist als Material für eine Werkbank nicht die erste Wahl und daher streng genommen ebenso nicht optimal. Aber günstig ist es :)
Ich hoffe ich konnte dir damit trotzdem weiterhelfen!
Gruß
Florian Siegel

Antworten
Andreas Pussack 3. November 2020 - 07:07

Hallo Florian,
ich habe Eichenbohlen in 1,10 m Länge (Dicke 35 mm). Meine Werkbank soll 2,00 m lang werden. Kann ich in Längsrichtung zwei Bohlen hintereinander setzen oder soll ich die Bohlen in Querrichtung positionieren, um dann auf 2 m zu kommen? Oder sind beide Lösungen nicht optimal? Danke und Gruß

Antworten
Mandy 28. Oktober 2020 - 22:11

Den Post werde ich gleich meinem Mann zeigen. Genau nach so einer Anleitung sucht er schon lange. Danke.

Antworten
Johannes W. 25. August 2020 - 20:05

Hi Florian,

super Seite! Schön, dass du deine Erfahrungen so offen teilst!
Deine Werkbank finde ich sehr überzeugend. Ich bin gerade dabei mir meine eigene zu zeichnen. Dabei hat mich deine Methode für die Tischplatte überzeugt. Ich überlege Leimbinder anstatt des KVH zu verwenden, da es diese bei meinem Holzdandler in 60x120mm gibt und ich damit schon einiges an Breite gewinne und weniger selber leimen muss ;-)
Allgemein hab ich zwei Fragen zu deiner Bank:
Meinst du das Abrichten geht genauso mit dem Elektrohobel? So könnte man auch in mehreren Schritten das Material auf der Oberseite abnehmen. Ich bin noch am nicht ganz sicher ob ich so auch eine ebene Fläche hinbekomme.
Wie zufrieden bist du denn mit dem KVH als Material für die Arbeitsplatte? Ist das hart genug oder hinterlässt man beim Werkeln schnell Dellen und Spuren? Evtl hilft auch ne Schicht aus Epoxid?

Schöne Grüße und weiter so!
Johannes

Antworten
Florian Siegel 29. August 2020 - 18:24

Hallo Johannes!
Das abrichten mit einem Elektrohobel ist prinzipiell möglich, erfordert aber einiges an Erfahrung und Geschick, um eine wirklich plane Oberfläche zu schaffen. Ich selbst würde es mir ehrlich gesagt nicht so recht zutrauen. Aber manchmal muss man einfach mal machen – und vielleicht ist das Ergebnis am Ende zufriedenstellender als gedacht.
Zum Thema KVH als Arbeitsplatte: Das von mir verwendete Holz ist eben Weichholz, daher bekommt das Holz auch schnell mal eine Delle. Dafür ist es allerdings günstiger in der Anschaffung. Für mich war es der beste Kompromiss, was Preis-Leistung angeht. Durch die Stärke der Balken, ist die Werkbank an sich schön schwer und so massiv, dass absolut nichts wackelt beim werken. Mit den kleinen Dellen, die bei Weichholz schneller entstehen, kann ich leben. Ich wollte auch unbedingt den massiven Look statt einer dünneren Arbeitsplatte aus Hartholz. Was das Epoxidharz betrifft, kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Ich habe noch nie mit Epoxidharz gearbeitet. Mich würde deine Erfahrung hierbei aber sehr interessieren. Solltest du es ausprobieren, melde dich gerne nochmal!
Gruß Florian

Antworten
Johannes E. 21. August 2020 - 23:51

Hi Florian, tolle Atbeit.
Bin am überlegen ob ich Michigan der Werkbank versuche.
2 Fragen dazu:
1. Wie groß bist du? Wäre für mich von Interesse da du ja die Arbeitshöhe mit ca.90cm festgelegt hast. Bei einer Küche würde ich mit 1,90 cm 93cm bevorzugen.
2. Hast du mal überlegt die Bank länger zu machen? Oder bist du mit der Größe zufrieden?
Falls du Sie auch größer planst, ab welcher Länge würdest du eine zusätzliche Stütze in der Mitte planen?
Dank Dir schonmal für die Antwort

Antworten
Florian Siegel 22. August 2020 - 17:36

Hallo Johannes!
Also ich bin 1,86cm groß. Ich bin mit der Höhe zufrieden, eine Höhe von 91 oder 92cm wäre aber auch angenehm. Wenn du in der Küche 93cm Höhe der Arbeitsfläche bevorzugst, würde ich an deiner Stelle die Werkbank ebenso hoch planen. Wenn du dir nicht sicher bist, mach sie einen Zentimeter kürzer. Ggf. Kann man immer mal einen Zentimer unterbauen und die Werkbank somit höher legen. Jedenfalls einfacher als die Beine der Werkbank nachträglich zu kürzen.

Ich bin mit der Länge absolut zufrieden. Wenn du die Werkbank länger planen möchtest und die selben Querschnitte beim Holz verwendest, würde ich vermutlich bis 2,50m länge keine weiteren Tischbeine bzw. keine senkrechten Stützen einsetzen. Bei dünneren Kanthölzern sieht das wieder anders aus. Aber bedenke, dass das den Bau natürlich wieder verkompliziert. Zu kurz waren die 2 Meter für mich bisher noch nicht – und schwer genug ist sie in den Dimensionen auch… Auch mit der Tiefe komme ich gut klar.

Meine Empfehlung für dich von dem was du erzählst: Bau die Werkbank 93cm hoch und wenn du den Platz hast mach sie 2,50m lang (alternativ bleibe bei den 2m) und bleib bei den 4 Tischbeinen ohne weitere senkrechte Stützen. Den Querschnitt der Balken kannst du genau so beibehalten. Die wird schön massiv.

Ich hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen!

Gruß
Florian

Antworten
Lara 8. August 2020 - 14:41

Vielen vielen Dank für die tolle Anleitung, werde ich sofort morgen ausprobieren!

Beste Grüße,
Lara

Antworten
Burghardt Uffmann 30. Mai 2020 - 21:43

Ja wo ist denn die Zwinge zum einklemmen? die Löcher für die Bolzen sehe ich schon aber dann nützen die ja nichts!

Antworten
Florian Siegel 30. Mai 2020 - 21:55

Hallo Burghardt,

ich nehme an du sprichst von den Löchern auf der Stirnseite der Werkbank? Also den Vorderzangen Ersatz? Die Zwingen, die ich hierfür benutze findest du auf dem Online Shop von feinewerkzeuge.de. Artikelnummer 300019 – kannst du einfach über die Suchfunktion eingeben. Dann findest du exakt die Zwingen, die ich auch benutze.
Eine komplette Vorderzange habe ich damals aus Kostengründen nicht eingebaut. Es gibt aber etliche Vorderzangen zum nachrüsten. Eine Liste findest du bspw. hier: https://timbertime.de/werkbank-vorderzangen-vergleich/

Viele Grüße
Florian

Antworten
Thomas Schmitz 21. Februar 2020 - 20:29

Hallo Florian,
vielen Dank für die tolle Anleitung! Ich baue sie gerade nach. Allerdings habe ich eine Frage zu den Überblattungen.
Du sägst ja Aussparungen an den Enden der Querstreben und passend dazu in die Tischbeine. Solche Überblattungen habe ich auch in anderen Zecihnungen gesehen und immer frage ich mich, warum macht man es nicht so:
Keine Aussparung in die Querstreben sägen und die Aussparungen in die Tischbeine einfach auf die nächste Flanke sägen. Dann könnte man die Querstrebe komplett in die Aussparung im Tischbein einlegen. Meiner Meinung nach müsste das stabiler sein, weil dann die Querstrebe mit der vollen Breite aufliegt, statt nur zur Hälfte.
Bitte nicht falsch verstehen: Das ist keine Kritik! Es gibt bestimmt einen Grund, weshalb man es so macht wie du. Ich würde es einfach gerne verstehen.
Danke und viele Grüße
Thomas

Antworten
Florian Siegel 21. Februar 2020 - 20:44

Hallo Thomas,
an sich ist der Gedanke völlig richtig. Aber dann verliert man in diesem Fall die Möglichkeit, die Verbindung durch Schrauben zu versteifen. Wenn man die Werkbank nicht wieder zerlegbar montieren möchte und statt Schrauben einfach auf Leim und Dübel setzt, wird deine Methode auch funktionieren denke ich. Wem es aber wichtig ist, die Werkbank wieder zerlegen oder zum Teil demontieren zu können, der sollte vergleichbare Überblattungen wie in meinem Projekt nutzen. Die sind durch die Verschraubung auch ohne Leim wirklich stabil.

Gruß
Florian

Antworten
Thomas Schmitz 23. Februar 2020 - 00:17

Danke für die schnelle Antwort. Habe mich inzwischen noch woanders umgehört und noch folgende Vorteile deiner Variante genannt bekommen:
– Etwas mehr Leimfläche
– Auch Leimfläche ohne Hirnholz beteiligt
– Schrauben und Dübel bringen quer zu Faser mehr Stabilität.
Insgesamt überwiegen die Vorteile deiner Variante, weshalb ich sie nun auch umsetzen werde.
Viele Grüße
Thomas
PS: Mir wurde gesagt, noch mehr Stabilität bekommt man, wenn man Querstreben weniger dick aber dafür höher macht. Ich bleibe aber bei meinem Plan, weil ich das Material schon habe.

Antworten
Florian Siegel 23. Februar 2020 - 12:43

Hallo Thomas,

die Punkte mit dem verleimen sind absolut richtig! Leimverbindungen mit Hirnholz sind weniger stabil. Dass Schrauben und Dübel quer zur Faser mehr Stabilität bringen macht auch Sinn. Danke für die Tipps, die du hier mit den Blogbesuchern teilst!

Gruß
Florian

Antworten
Stefan 15. Januar 2020 - 16:21

Hi Florian

Sieht toll aus. Ich bin mir am überlegen ob ich diesen nachbaue. Aus welchem Grund hast du die Arbeitsplatte 1950mm und nicht 2000mm erstellt? Dann wäre doch die C-Profilschiene bündig.

Besten Dank für deine Rückmeldung

Antworten
Florian Siegel 15. Januar 2020 - 17:44

Hallo Stefan!

Ich hatte im Baumarkt das Konstruktionsvollholz in 4 Meter langen Einheiten gekauft. Selbst wenn man es mittig durchsägt hat man durch Abzug der Sägeblattstärke keine 2000mm Länge. Hinzu kommt der minimale Versatz zwischen den Kanthölzern, welcher beim verleimen entsteht. Diese Kante habe ich ebenfalls nochmal abgelängt damit ich eine saubere Kante erhalte. D.h. wenn du das Holz ebenfalls in 4 Meter Länge kaufst und es für die Arbeitsplatte halbieren willst, wirst du nicht auf exakt 2 Meter kommen. Bei der Planung also unbedingt beachten, dass du bei diesen zwei Schritten ein paar Milimeter an Arbeitsfläche verlierst.

Gruß
Florian

Antworten
Michael 15. November 2019 - 14:06

Hallo.

Ich finde deine Anleitung und Herangehensweise sehr interessant und baue deine Bank wahrscheinlich nach.

Mit wieviel Materialkosten müsste ich denn ungefähr rechnen?

Antworten
Florian Siegel 17. November 2019 - 14:53

Hallo Michael,

freut mich, dass dir mein Ansatz gefällt. Wenn du die Werkbank in den gleichen Dimensionen bauen willst und auch keine dünneren Balken nehmen willst, wirst du mit etwa 175€ für das Konstruktionsvollholz rechnen müssen. Ich habe es im Baumarkt gekauft. Im Holzhandel geht das vielleicht noch günstiger. Zusätzlich noch ca. 20€ für die T-Nut-Schienen und nochmal 10-20€ für Kleinteile wie die großen Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben – sofern du nicht sowieso schon welche hast. Wenn die Konstruktion allerdings aus Hartholz gebaut werden soll, wird das alles deutlich teurer. Ich bin bisher mit der KVH Variante zufrieden :)

Antworten

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