Home Methoden & Techniken Altholz aufbereiten – mit einfachen Methoden tolle Ergebnisse bei der Altholzaufbereitung erzielen!

Altholz aufbereiten – mit einfachen Methoden tolle Ergebnisse bei der Altholzaufbereitung erzielen!

von Florian
27 Kommentare
Altholz aufbereiten

Altholz kann schön aufbereitet, optisch sehr viel her machen! Statt viel Geld für fertig aufbereitetes Altholz auszugeben, willst Du lieber selber alte Balken aufarbeiten? Nichts leichter als das! Im folgenden Beitrag beschreibe ich, wie ich bisher beim Aufbereiten von Altholz vorgegangen bin und wie auch du alte Balken aufarbeiten und restaurieren kannst.

Nachfolgend habe ich Dir alle Werkzeuge und Materialien verlinkt, die Du benötigst, um eine Altholzaufbereitung mit einfachen und günstigen Werkzeugen durchzuführen.

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altholz aufbereiten - einfache Werkzeuge zur Altholzaufbereitung
Die verschiedenen Aufsätze für den Akkuschrauber eignen sich perfekt, um Altholz aufzubereiten.

Benötigtes Werkzeug

Benötigtes Material

Schritt für Schritt Anleitung – alte Balken und Altholz aufarbeiten

Im Prinzip lässt sich die Altholz-Aufbereitung in 4 Schritte zusammenfassen, die ich unten detailliert beschreibe.

1) Vorbereitung – Entfernung von alten Nägeln, Ausschluss eines Wurmbefalls

2) Altholz Oberfläche mit Drahtbürsten und Nylonbürsten bearbeiten

3) Altholz unter Einhaltung der natürlichen Struktur schleifen

4) Oberflächenbehandlung

Vorbereitung beim Altholz Aufbereiten

Zunächst solltest Du Dir sicher sein, dass das Holz wurmfrei bzw. frei von Schädlingen ist, die das Holz zerfressen. Welche Optionen es zur Behandlung gibt, kannst Du in meinem Beitrag zum Thema Holzwurmbehandlung HIER nachlesen.

Das Altholz ist voller Nägel – was tun?

Bevor Du mit der Oberflächenbearbeitung los legst, suche das Altholz nach alten Nägeln ab und entferne sie mit einer Kombizange*. Hierbei hilft eher Gefühl, statt Gewalt. Die Nägel können schnell mal abbrechen. Wenn Dir das passieren sollte und Du den Nagel unbedingt entfernen musst, hilft nur noch ein Stechbeitel* zum frei legen des Nagels. Alternativ könntest Du mit einem alten Holzbohrer direkt neben dem Nagel ein Loch bohren, worüber Du den Nagel versuchen kannst zu entfernen. Dann ist das Loch überschaubar

Oberfläche bearbeiten – Drahtbürsten und Nylonbürsten

Ich arbeite hier mit unterschiedlichen Drahtbürsten- und Nylonbürsten-Aufsätzen für die Bohrmaschine bzw. für einen Akkuschrauber. Bei größeren Werkstücken, kann ich Dir aber empfehlen eine Kabelgebundene Maschine zu nehmen. Die Bearbeitung kostet viel Akkuleistung. Mit diesen Altholz Bürsten kannst du Stück für Stück das Altholz aufbereiten.

altholz aufbereiten
Die verschiedenen Drahtbürsten-Aufsätze.

Du fängst mit einem groben Drahtbürstenaufsatz* an und bearbeitest das Holz immer in Faserrichtung mit Deiner Bohrmaschine bzw. einem Akkuschrauber*. Achte unbedingt darauf, dass Du nicht zu viel Druck auf das Werkstück ausübst, sonst frisst sich die Drahtbürste auch in das Hartholz hinein. Du willst in diesem Schritt lediglich folgendes erreichen:

  • Entfernung von Weichholz – die Hartholz-Anteile in der Oberfläche sollen bestehen bleiben.
  • Entfernung von Totholz – die Bereiche die vom Holzwurm total zerfressen sind, werden durch die Drahtbürste entfernt.

Erledige das am besten außen im Freien oder in einer gut durchlüfteten Garage, Scheune oder ähnlichem. Das bearbeiten mit der Drahtbürste sorgt für viel Staub. Eine Atemschutzmaske* bzw. Halbmaske mit Wechselfilter* ist unbedingt empfehlenswert!

Im folgenden Video siehst Du wie ich bei der Altholzaufbereitung vorgegangen bin.

Nicht zu viel Druck auf das Werkstück ausüben!

Im Foto unten siehst Du den Unterschied: Links wurde das Altholz noch in keiner Weise bearbeitet. Rechts bin ich bereits mit dem Drahtbürstenaufsatz drüber.

Gut zu erkennen: der Bereich, der mit der Drahtbürste bearbeitet wurde sieht deutlich sauberer aus.

Nachdem Du das Werkstück komplett mit der großen Drahtbürste bearbeitet hast, kannst Du schwer zugängliche stellen – beispielsweise tiefere Risse im Holz – mit dem schmalen Drahtbürstenaufsatz* bearbeiten. Ganz feine und filigrane Stellen, die schlecht zugänglich sind, kannst du mit einem feinen Drahtbürstensatz* bearbeiten. Nach der Bearbeitung mit den Drahtbürsten wird dein Holz in etwa so aussehen:

Althol aufbereiten.
Jetzt erst richtig zu erkennen: Das Weichholz wurde entfernt und die Hartholz-Anteile blieben stehen.

Der nächste Schritt ist die Bearbeitung mit den Nylon-Bürsten*. Auch hiermit gehst Du einmal kurz über das komplette Werkstück.

Altholz Aufbereitung mit Bürstenaufsatz.
Bearbeitung mit dem Nylon-Bürstenaufsatz.

Wenn Dir das Vorgehen mit den schmalen Aufsätzen für die Bohrmaschine zu mühsam ist oder wenn du dein Bohrfutter schonen möchtest, lohnt sich für dich vielleicht ein Bürstenschleifer. WANN genau es sich lohnt und WARUM, zeige ich Dir in meinem Bürstenschleifer Vergleich.

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Alternative – Altholz online kaufen

Wer nicht die Zeit und das Werkzeug hat, alte Balken und Altholz selbst aufzuarbeiten und zu restaurieren, der kann auch auf professionell aufbereitetes Altholz* zurückgreifen. Dieses ist dann sogar schon kammergetrocknet – d.h. die Kosten zur Holztrocknung wären dort bereits enthalten und man kann sichergehen, dass kein Schädlingsbefall mehr vorliegt. Die Altholz Spezialisten von Brenner’s Altholz* aus Österreich versenden ihre Ware auch nach Deutschland und besitzen mit Ihren Boxed Beams* und Elbow Beams* sogar montagefertige Spezialbalken. Ebenso interessant sind die DIY Boxen* mit Altholz Brettern oder Balken in verschiedenen Längen.

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Oberfläche abschleifen – Struktur möglichst erhalten.

Damit die Oberfläche sich angenehm anfühlt und trotzdem möglichst viel Charakter des Altholzes bestehen bleibt, ist es wichtig, das Holz nach den bestehenden Konturen zu schleifen. Im folgenden Bildbeispiel habe ich ein Weinregal aus einem alten Eiche Balken gebaut. Der Balken hatte so einige Risse und Astlöcher. Ein Bandschleifer oder Exzenterschleifer ist hier meiner Meinung nach das falsche Werkzeug um das Altholz aufbereiten zu wollen. Mit einem Multischleifer bzw. einem Dreickschleifer kann man gerade mit der Spitze alle Konturen, inkl. Astlöcher und Risse relativ gut schleifen. HIER ein Beispiel für einen solchen Schleifer*. Das ganze kann dann folgendermaßen aussehen. Alles mit einem Bandschleifer plan abtragen wäre der falsche Weg. Das führt zu Verlust der Struktur, die Du ja gerade behalten willst.

Rustikaler Eichebalken mit vielen tiefen Rissen – mit einem Multischleifer bearbeitet.

Zusätzlich zum Multischleifer habe ich auch noch verschiedene Schleifpapier-Aufsätze* für den Akkuschrauber benutzt.

Schleifpapier-Aufsatz

Diese Teile gibt es in allen erdenklichen Größen und Formen. Eignen sich super, um Risse und Astlöcher noch feiner abzuschleifen als mit dem Multischleifer.

Der gerade gezeigte Balken sah ursprünglich übrigens so aus.

Nicht vom ersten Eindruck täuschen lassen ;-)

Was kann man sonst noch tun?

Nachdem Du das komplette Werkstück mit den verschiedenen Bürstenaufsätzen bearbeitet hast und mit dem Ergebnis zufrieden bist, kannst Du nochmal mit dem Gartenschlauch oder dem Hochdruckreiniger (keinen aggressiven Dreckfräse-Aufsatz nutzen!) das Holz abspritzen und es so von all dem Sägestaub und Dreckresten säubern. Alles gut trocknen lassen bevor es mit dem Finish weiter geht – dem schönsten Teil beim Altholz aufbereiten. Falls du in deiner Werkstatt keinen Wasseranschluss hast, kannst du auch auf akkubetriebene Hochdruckreiniger zurückgreifen.

Wahl des Finishs – Öl? Wachs?

Für mein Weinregal aus dem gezeigten Balken habe ich zunächst Hartwachsöl* aufgetragen. Danach habe ich noch eine Schicht Antik-Wachs* aufgetragen. Besonders durch das Wachs fühlt sich die Oberfläche trotz Unebenheiten sehr angenehm an. Ich war am Anfang unsicher, ob es die richtige Wahl ist, habe es aber nicht bereut – ganz im Gegenteil!

Das war’s auch schon wieder! Altholz aufbereiten kann aufwändig sein. Aber ich finde es lohnt sich! Ich würde mich über einen Erfahrungsaustausch zu diesem Thema sehr freuen! Melde Dich doch mal in den Kommentaren, wie Du bisher vorgegangen bist.

Servus und bis zum nächsten Projekt!

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27 Kommentare

Markus Baumann 27. August 2023 - 16:21

Hallo. Toller sehr hilfreicher Artikel. Ich arbeite gerade an einer sehr historischen (über 500 Jahre alten) Fachwerkwand. Bei. Abschleifen entstehen immer wieder neue splitter. Kann man dad holz irgendwie mit harz oder so festigen, damit es nicht weiter splittert?

Danke.
Grüße
Markus

Antworten
Reinhard Hermsen 23. April 2023 - 15:38

Ich habe schon so manch alten Balken neues Leben gegeben. Hauptsächlich Weidepfähle und Balken aus Fachwerkhäuser die wie ein Möbel aussehen wenn sie fertig sind. Die Seite ist echt 👍 gut,ich konnte noch einige Dinge lernen.

Antworten
Holger 21. März 2023 - 10:11

Ich finde den Artikel sehr hilfreich und gut strukturiert. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung ist einfach und verständlich beschrieben, sodass auch handwerklich unerfahrene Personen alte Balken aufarbeiten können. Besonders nützlich finde ich die verlinkten Werkzeuge und Materialien, die es einfach machen, alles Nötige zu besorgen. Insgesamt ein toller Artikel, der das Potential hat, auch handwerklich Unbegabten eine neue DIY-Herausforderung zu bieten.

Antworten
Klaus 20. März 2023 - 08:01

Der Beitrag beschreibt auf anschauliche Weise, wie man Altholz kostengünstig und einfach selbst aufbereiten und restaurieren kann. Dabei werden Werkzeuge wie Akkuschrauber, Dreickschleifer und Bürstenschleifer genutzt und verschiedene Bürstenaufsätze eingesetzt. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt, wie man das Altholz von alten Nägeln befreit, die Oberfläche mit Drahtbürsten und Nylonbürsten bearbeitet, das Holz unter Einhaltung der natürlichen Struktur schleift und schließlich mit Öl oder Wachs behandelt.

Antworten
Mischa 10. September 2021 - 13:26

Hallo Florian

Vielen Dank für den Beitrag, super hilfreich!
Ich habe noch eine Frage zum Schleifen: Wie bist du hier genau vorgegangen? Hast du jede kleine Ritze mit dem Dreieckschleifer abgeschliffen oder nur die grösseren?

Danke und Gruss
Mischa

Antworten
Florian Siegel 12. September 2021 - 12:18

Hallo Mischa,
überall dort, wo ich mit dem Dreieckschleier hingekommen bin, habe ich auch geschliffen. Die schmalen, tiefen Ritzen habe ich dann nur mit einer der runden Messingbürsten gesäubert. Solltest du mehrere Balken bearbeiten wollen, empfehle ich dir, dir einen Bürstenschleifer zuzulegen. Das schont das Bohrfutter des Akkuschraubers. Wenn es nur um einen Balken geht, geht es auch mal ohne ;)

Antworten
AlexisP. 30. August 2021 - 20:47

Ich finde die Idee mit Altholz zu arbeiten sehr gut, gerade jetzt wo es doch kaum Holz oder Hölzer gibt oder diese sehr sehr teuer sind. Zudem ist es noch schonend für die Umwelt. Ein wenig Sorge würde mir als Leihe auch ein versteckter Holzwurm machen, obgleich dieser auf in frischem Holz sein kann. Daher habe ich, folgte dem Tipp des älteren Holzes dieses bei einem Schädlingsbekämpfer http://www.holzwurm-bekaempfen.de vorsorglich behandeln lassen. Das Holz der IRT ist wunderbar. Ich bin sehr zufrieden.Danke für den Rat.

Antworten
Sven 19. August 2023 - 20:29

Hallo Florian,
Vielen Dank für den Artikel, sehr anschaulich und informativ. Ich habe vor ein Fachwerk als Raumtrenner im Innenbereich zu errichten. Habe dazu alte Balken gekauft, leider wurden diese zuletzt beim Verkäufer nass gelagert. Optisch sahen sie gut aus aber beim Bürsten hat sich gezeigt dass immer wieder Wurmfraß auftritt, ich habe versucht die Stellen zu entfernen, zu bürsten und zu schleifen aber am Ende sahen die Balken immer schlimmer aus und es bleiben viele scharfe Kanten oder es reißt einfach aus. Auf den ersten Blick waren weniger Löcher zu sehen als auf deinen Bildern :) Meinst du es war zu lang der Wurm drin? Habe ich einfach zu viel gepult? Gibt es Möglichkeiten die Oberfläche irgendwie zu versiegeln? Ich hatte auch vor nur zu ölen. Habe jetzt große Bedenken, dass ich bei den nächsten Balken wieder daneben greife. Leider kann ich keine Fotos hochladen.

Antworten
Florian Siegel 20. August 2023 - 10:10

Hallo Sven,

schwer zu sagen! Schick mir gerne mal ein Bild per Mail. Die E-Mail Adresse steht im Impressum. Kann schon sein, dass der Balken zu stark zerfressen ist. Ich schaue es mir mal auf den Bildern an. Prinzipiell solltest du auf jeden Fall darauf achten, dass die Balken wurmfrei sind wenn du die in den Wohnraum integrieren möchtest. Also am besten irgendwo beim lokalen Sägewerk in eine Trockenkammer stellen lassen. Gerade bei größeren Balken kommt man da leider meistens nicht drum herum. Aber schick mir gerne einfach mal eine Mail :)
Gruß
Florian

Antworten
Eva 27. August 2021 - 15:14

Hallo Florian
Wir sind zur Zeit an der Behandlung unserer Bohlenwand (unser Haus ist ca. 250 Jahre alt) Im Wohnzimmer. Die haben wir diese Woche hinter der Holzverkleidung entdeckt. :) Etwa 2 meter hoch und 4 Meter lang. Und es gibt wirklich viel Arbeit…..
Um das Zimmer nicht unnötig dunkel zu machen, möchten wir das Holz mach dem Bürsten möglichst hell belassen. Muss man hier trotzdem Ölen? Und wenn ja, welches würdest du empfehlen? Schleifen werden wir vermutlich nur im unteren Teil und auch nur wenn es wirklich notwenig ist.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Eva

Antworten
Reinhard Schmidt 30. Juli 2021 - 21:59

Eine Frage,
können alte abgelagerte Eichenbalken auch Holzwurm haben?
Ich will sie im Garten mit Corenstahl als Trennwand aufbauen?
Wir haben ein Holzständerbau-Haus
Vielen Dank
Reinhard Schmidt

Antworten
Florian Siegel 8. August 2021 - 19:56

Hallo Reinhard,
ja abgelagerte Balken können Schädlinge enthalten! Wenn der Balken hingegen in einer Trockenkammer thermisch behandelt wurde, kannst du davon ausgehen, dass er frei vom Holzwurm ist.
Gruß
Florian

Antworten
Schwanemann Kordula 4. Juli 2021 - 22:16

Hallo, Herr Siegel,
ich bin z.Z. dabei 4 Balken für einen Raumteiler im Fachwerkstil
aufzuarbeiten, bis zur Endbehandlung bin ich schon gekommen.
Nun meine Frage: Die Balken haben einige tiefe Risse und andere
Vertiefungen, Nagelstellen, durchgehende Löcher von riesigen
Sparrennägeln (was ich sehr schön finde) sollte man da Öl
nehmen o. lieber wachsen.
Ich habe Bedenken, das sich etwas in den Rissen absetzt u. man
nicht mehr rankommt. Mit Wachslasur habe ich schon gearbeitet
aber auf glatten Flächen. Wie sieht es mit Douglasienöl aus?
Die Balken sollen nur einen etwas tieferen honigfarbenen glänzenden Ton bekommen.
Was würden Sie mir raten?
Es ist auf alle Fälle ein Weichholz, keine Eiche.
VG Kordula Schwanemann

Antworten
Florian Siegel 6. Juli 2021 - 19:31

Hallo Kordula,
ich hoffe das “Du” ist in Ordnung. Also mit Wachsmischungen wäre ich vorsichtig. In den Rissen und Vertiefungen wird sich das absetzen und kann am Ende unschön aussehen. Das gröbste lässt sich natürlich mit einer Nylonbürste oder ähnlichem wegbürsten. Aber ich würde in so einem Fall eher zu einem Öl greifen. Leinölfirnis könnte vielleicht zu stark anfeuern. Deiner Beschreibung nach könnte ein farbloses Hartöl die richtige Wahl sein. Schau am besten mal vor Ort in einem Baumarkt oder auch in einem Online Shop nach “farblosem Hartöl”. Das sollte passen. Bevor du drauf los pinselst teste das Öl am besten an einer wenig sichtbaren Stelle des Holzes, um sicherzugehen, dass es dir auch gefällt.

Antworten
Martin 23. März 2021 - 10:57

Hallo Herr Siegel,
ein toler Artikel zum Thema Balken aufbereiten, der auch uns sehr weitergeholfen hat. Wir haben mittlerweile unsere eigenen Erfahrungen in unserem Altbau mit der Aufbereitung der Balken gemacht und diese auch entsprechend dokumentiert. Vielleicht hilft dies auch Ihren Lesern weiter.
Weiterhin viel Erfolg mit ihren Holzbau-Projekten.
Mit freundlichen Grüßen
Martin

Antworten
Pierre Durand 30. Dezember 2020 - 09:47

Vielen Dank für den Beitrag zur Aufbereitung von Altholz. Meine Tante möchte ihr Altholz für den Möbelbau nutzen und es deshalb aufbereiten. Gut zu wissen, dass man vor der Aufbereitung prüfen muss, ob ein Wurmbefall vorlegt.

Antworten
Helene Alleborn 30. Dezember 2020 - 02:27

Hallo Herr Siegel,

Sie beschreiben alles super! Da traut man sich auch als Laie mit Holz zu arbeiten. Dann kann ich ja an mein altes Reben Holz dran gehn! Das Werkzeug für diese Arbeiten habe ich sowieso.

Vielen Dank und beste Grüße
Helene Alleborn

Antworten
Christian 9. November 2020 - 14:28

Hallo, ich bin auf diesen Betrag gestoßen, da ich auch gerade eine Balken aufarbeiten möchte. Momentan stehe ich noch ganz am Anfang und vor dem Problem, dass an sehr vielen Stellen Holzfasern aller Größen absplittern wollen. Zum Teil fangen sie sehr flach an, gehen dann aber immer tiefer. Ich sehe da potentiell Verletzungsgefahr für später. Gibt es Behandlungsmöglichkeiten, um diese Spiltter wieder zu binden?

Antworten
Florian Siegel 10. November 2020 - 17:22

Hallo Christian,

gute Frage! Also es gibt Leute, die füllen sowas mit Epoxidharz auf, aber das würde die Optik natürlich komplett verändern. Ich glaube auch nicht, dass du das damit meinst. Das was du beschreibst hört sich für mich so an, als wäre der Holzbalken, den du aufarbeiten möchtest, leider schon zu zerfressen und zu morsch. Wenn der Balken kaum noch solide Substanz vorweist und an allen Stellen zerfällt weil es sich fast nur noch um Totholz handelt, macht eine Aufbereitung vielleicht keinen Sinn mehr. Ist jetzt nur eine Vermutung auf Grund deiner Beschreibung.

Gruß
Florian

Antworten
anne 16. Juli 2020 - 19:18

Hallo Florian,
Kann so ein behandeltes Holz abschließend mit Bootslack oder klarer Poolfarbe gestrichen werden? Wir hätten gerne einen rustikalen Tisch für die Terrasse. Leider wird so etwas nicht angeboten. Da es keine Unterstellmöglichkeit gibt, wird unser Tisch ganzjährig draussen stehen. Mehr als eine Plane für den Winter geht also nicht vielen Dank im voraus.
Anne

Antworten
Florian Siegel 1. August 2020 - 18:20

Hallo Anne,
wichtig ist auf jeden Fall, dass das Holz auch in allen Ritzen und Ecken frei von Staub und Holzmehl ist. Lacke habe ich auf Altholz noch nicht verarbeitet. Ich denke aber das sollte kein Problem sein! Mit einem Pinsel in mehreren Durchgängen dünn auftragen, damit sich keine “Pfützen” in den Ritzen und Löchern des Altholzes bilden. So würde ich es jedenfalls spontan versuchen. Aber an der Stelle nur noch mal der Hinweis: Bootslack habe ich selbst noch nie verarbeitet. Ich wünsche dir viel Erfolg! Berichte gerne mal, wie es geworden ist!
Gruß
Florian

Antworten
Manfred Sandner 14. März 2021 - 12:01

ich würde das Holz nur ölen, Leinöl oder Holzöl.

Antworten
Birte Maurer 10. Juli 2020 - 11:37

Danke für den Tipp, dass ich mir vor der Bearbeitung des Holzes sicher sein sollte, dass es frei von Schädlingen ist. Außerdem sollte ich unbedingt alte Nägel entfernen. Erst dann kann ich das Holz mit der Kantenanleimmaschine bearbeiten.

Antworten
Tanja Rechsteiner 10. Juni 2020 - 12:35

Hallo Herr Siegel.
Danke für Ihre Beiträge! Die sind sehr interessant und hilfreich. Haben Sie auch Video in YOUTUBE?
Mit freundlichen Grüsse
Tanja Rechsteiner

Antworten
Florian Siegel 10. Juni 2020 - 22:35

Hallo Tanja,
Danke, es freut mich immer wenn meine Beiträge gut ankommen und wirklich hilfreich sind! Youtube mache ich derzeit leider nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden…
Gruß
Florian

Antworten
Thorsten Schmitz 18. März 2020 - 12:18

Servus Herr Siegel,
Ich habe ihren Artikel mit großem
Interesse gelesen!
Ich bin gerade dabei insgesamt 40 schwere Deckenbalken mit einer Balkenbürste von Farbe zu befreien.
Anschließend muss ich sie behandeln.
Von der Optik sieht ihr Wein Regal super aus! Können Sie mir sagen welches Hartwachsöl sie hier verwendet haben-waren da Farbpigmente drin? Ist das auch noch mit Antikwachs bearbeitet worden?
Ich wollte die Balken nicht mehr schleifen sondern direkt nach dem bürsten behandeln (ist einfach zu viel Aufwand). Hätten Sie da Bedenken?

Vielen Dank für Ihre Hilfe
Thorsten Schmitz

Antworten
Florian Siegel 18. März 2020 - 18:38

Hallo Herr Schmitz,
es freut mich immer, wenn meine Beiträge hilfreich sind! Absolut richtig, das Weinregal habe ich zunächst mit Osmo Hartwachsöl (Natural) behandelt. Danach habe ich noch Antik-Wachs aufgetragen. Im nachhinein hätte nur Antik-Wachs aber völlig ausgereicht!
Bzgl. dem behandeln von rauhen Balken: es kommt darauf an, welche Haptik die Balken später bekommen sollen. Wenn sie wieder an die Decke kommen und nicht angefasst werden, spricht nichts gegen eine rauhe Oberfläche. Die Balken werden ja einige feine Riefen in der Oberfläche haben. Antik-Wachs wird sich dort beim auftragen festsetzen, d.h. man kann es nicht so gleichmäßig verteilen. Ich würde hierbei auf jeden Fall mit einer feinen Bürste nacharbeiten und das “überschüssige” Wachs ausarbeiten. Bei Öl hätte ich dagegen weniger bedenken. Wenn es dünn aufgetragen wird zieht es überall schön ein. Auch hier sollte man allerdings unbedingt versuchen, das überschüssige Öl abzutragen. Pigmentierte Öle würde ich auf rauhen Oberflächen nicht verwenden – hierbei kann ein sehr starker Farbunterschied entstehen weil sich die Pigmente vermehrt in den Riefen ansammeln. Wenn das gewünscht ist, spricht natürlich nichts dagegen! Am besten mal vorher an einer Stelle ausprobieren, die man später nicht direkt sieht!

Darf ich fragen, welchen Bürstenschleifer Sie für die Größenordnung von 40 Balken einsetzen und wie gut der Bürstenschleifer seinen Dienst tut?

Gruß
Florian

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