Die Wahl des richtigen Smarthome-Systems ist eine der wichtigsten Entscheidungen für ein intelligentes Zuhause. Während KNX als professioneller Standard für Neubauten etabliert ist, punktet Shelly mit flexibler Nachrüstbarkeit. Doch welche Lösung passt zu deinen Bedürfnissen? In diesem Artikel vergleichen wir beide Systeme detailliert, betrachten Kosten, Vor- und Nachteile und geben eine klare Empfehlung für Neubauten und Bestandsgebäude.
* = Affiliatelinks / Werbelinks
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Anzeige
Shelly oder KNX – Welche Smarthome-Lösung passt zu dir?
Smarthome-Technologie ist auf dem Vormarsch, doch viele stehen vor der Frage: Shelly oder KNX? Während KNX als zuverlässiger Industriestandard gilt, überzeugt Shelly mit flexiblen und kostengünstigen Nachrüstlösungen. Doch welche Technologie eignet sich für dein Zuhause? In diesem Artikel gehen wir auf alle wichtigen Aspekte ein, von den Vorteilen und Nachteilen bis hin zur optimalen Lösung für Neubauten und Bestandsimmobilien.
1. KNX – Der Smarthome-Standard für Neubauten
KNX ist ein kabelgebundenes Bussystem und gilt als Goldstandard im Bereich Smart Home. Es bietet eine hohe Stabilität, Skalierbarkeit und wird in professionellen Installationen eingesetzt. Doch lohnt sich KNX für jeden?
Vorteile von KNX
- Höchste Stabilität & Zuverlässigkeit durch kabelgebundene Infrastruktur
- Unabhängigkeit von Cloud- und Serverlösungen
- Große Herstellerunterstützung – viele kompatible Geräte
- Skalierbarkeit – ideal für große Wohnhäuser & Gewerbe
- Perfekte Integration mit Smart-Home-Systemen wie Gira, Busch-Jaeger & MDT*
Nachteile von KNX
- Hohe Installationskosten – besonders für den privaten Bereich
- Komplexe Einrichtung – oft durch einen Fachbetrieb erforderlich
- Schwierig nachzurüsten – besonders in Bestandsgebäuden
Welcher Hersteller ist der beste für KNX Hardware?
Die Wahl des richtigen KNX-Herstellers hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Flexibilität, Preis-Leistungs-Verhältnis und Integration mit anderen Systemen. Zu den führenden Marken gehören Gira, Busch-Jaeger, MDT und Theben, die hochwertige und zuverlässige KNX-Komponenten anbieten.
- Gira & Busch-Jaeger: Besonders gut für Premium-Installationen mit eleganten Designs und hochwertiger Verarbeitung.
- MDT: Bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine breite Produktpalette.
- Theben: Spezialisiert sich auf intelligente Steuerungssysteme mit hoher Energieeffizienz.
Für eine flexible und skalierbare Installation ist es ratsam, Hersteller zu kombinieren, um das beste aus Funktionalität und Kostenersparnis herauszuholen.
Ich selbst habe mich für MDT* entschieden und bereue die Entscheidung bisher nicht.
2. Shelly – Flexible Smarthome-Lösung für Nachrüstungen
Shelly setzt auf WLAN-fähige Module, die herkömmliche Schalter und Steckdosen smart machen. Sie sind besonders für die Nachrüstung geeignet, da sie ohne großen baulichen Aufwand integriert werden können.
Vorteile von Shelly
- Einfache Installation – oft ohne Fachmann möglich
- Kostengünstige Nachrüstung – kein Verlegen von Kabeln nötig
- Flexibilität – funktioniert mit bestehender Elektroinstallation
- Cloud oder lokale Steuerung möglich
- Kompatibel mit Smart-Home-Systemen wie Home Assistant, Alexa & Google Home
Nachteile von Shelly
- Abhängigkeit von WLAN – mögliche Verbindungsprobleme
- Geringere Stabilität als KNX bei großen Installationen
- Datenschutzbedenken – da viele Shelly-Geräte auf Cloud-Dienste setzen
- Shelly Plus 1 ist ein Wlan- und Bluetooth-gesteuerter intelligenter Relaisschalter mit 1 Kanal und bis zu 16 A, der auch als Wlan-Repeater verwendet werden kann. Shelly Plus 1 kann verwendet werden,…
- Machen Sie alle elektrischen Geräte, Garagentore und Bewässerungssysteme intelligent. Sie müssen keine zusätzlichen Kabel verlegen, unnötige und teure Renovierungen vornehmen oder in intelligente…
- SICHER UND EINFACH ZU INSTALLIEREN – Shelly Plus 1 ist klein genug, um hinter jeden Wandschalter oder jede Steckdose zu passen, ist nachrüstbar und kann in weniger als 10 Minuten installiert werden….
Letzte Aktualisierung am 5.02.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Irrtümer bei Produktangaben vorbehalten
3. Welches Smarthome für Neubau?
Wer ein neues Haus baut, sollte langfristig denken. KNX ist für Neubauten oft die beste Wahl, da die Verkabelung direkt eingeplant werden kann. Damit erhält man eine stabile, ausfallsichere und herstellerunabhängige Lösung.
Warum KNX im Neubau?
- Zentrale Steuerung und Vernetzung aller Systeme
- Zukunftssichere Lösung mit hoher Erweiterbarkeit
- Ideal für große Projekte mit vielen Smart-Home-Komponenten
Wer jedoch Kosten sparen möchte oder auf eine einfachere Installation setzt, kann auch eine Hybridlösung mit KNX und WLAN-basierten Systemen wie Shelly wählen. Das sollte jedoch ein wohl überlegter Schritt sein. Zwei Systeme parallel zu betreiben bedeutet auch immer mehr Aufwand bei der Administration, Pflege und Dokumentation. Im Idealfall ist die Smart Home Installation eine einheitliche.
4. Smarthome im Bestand nachrüsten – KNX oder Shelly?
Die Nachrüstung eines Smarthome-Systems in einem Bestandsgebäude stellt oft eine Herausforderung dar. Hier bietet sich Shelly als einfache Lösung an, da keine zusätzlichen Kabel verlegt werden müssen.
Warum Shelly für Bestandsgebäude?
- Geringerer Eingriff in die Elektroinstallation nötig
- Kostengünstige Möglichkeit zur Nachrüstung
- Flexibel erweiterbar und mit Smart-Home-Systemen kompatibel
KNX nachrüsten sinnvoll?
Theoretisch ist auch eine KNX-Nachrüstung möglich, jedoch oft mit hohen Kosten verbunden. Eine Alternative kann KNX RF sein, eine drahtlose KNX-Lösung, die für Bestandsgebäude entwickelt wurde.
Ich selbst habe mich tatsächlich für die Nachrüstung eines KNX Systems im Bestand entschieden. In Kombination mit ohnehin umfangreich stattfindenden Sanierungsmaßnahmen ist der Mehraufwand überschaubar. Wenn das Objekt sowieso fast in den Rohbau zurückversetzt wird, sind auch umfangreiche Kabelverlegungen machbar. KNX im Bestand nachrüsten ist allerdings ein teures Unterfangen. Wer keine Elektrofachkraft im Familien- oder Freundeskreis hat, wird viel Geld in die Hand nehmen müssen.
Aber auch wer die Elektroinstallation in Eigenleistung vornehmen kann, sollte bei einem Einfamilienhaus mit 120-140m² Wohnfläche mit ca. 10.000 Euro für die KNX Hardware rechnen. Die Kosten für die Hardware sind jedoch stark abhängig vom Umfang der Installation und von der Wahl der Produkte.
Ich selbst beziehe meine komplette KNX Hardware über Voltus*. Den Online Shop kann ich wärmstens empfehlen.
5. Kostenvergleich: KNX vs. Shelly – Was lohnt sich langfristig?
Die Entscheidung zwischen KNX und Shelly ist nicht nur eine Frage der technischen Möglichkeiten, sondern auch der Kosten. Während KNX eine höhere Anfangsinvestition erfordert, können sich die langfristigen Vorteile auszahlen.
Kosten von KNX
- Einrichtungskosten: KNX erfordert eine professionelle Installation, die oft mehrere tausend Euro kosten kann.
- Gerätepreise: KNX-Komponenten sind teurer als Shelly-Module, bieten aber eine längere Lebensdauer und bessere Stabilität.
- Wartungskosten: Einmal installiert, sind die Wartungskosten gering, da das System sehr robust ist.
- Softwarelizenz: Wer das System eigenständig programmiert, benötigt eine kostenpflichtige Lizenz – bspw. für die ETS Software.
Kosten von Shelly
- Geringe Anschaffungskosten: Shelly-Module sind günstig und leicht selbst zu installieren.
- Höhere Betriebskosten: Durch die Abhängigkeit von WLAN und möglichen Cloud-Diensten können laufende Kosten entstehen.
- Langfristige Zuverlässigkeit: Shelly ist eine gute Wahl für Einsteiger, jedoch ist unklar, wie sich das System über Jahrzehnte hinweg bewährt.
6. Sicherheit und Datenschutz bei KNX und Shelly
Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Wahl des Smarthome-Systems ist die Sicherheit. Smarthome-Geräte sind zunehmend Ziel von Cyberangriffen, weshalb Datenschutz und Sicherheitsmaßnahmen nicht vernachlässigt werden sollten.
Sicherheit bei KNX
- Kabelgebundene Verbindung: Weniger anfällig für Hacking, da keine Internetverbindung erforderlich ist.
- Lokale Steuerung: KNX kann vollständig ohne Cloud oder externe Server betrieben werden, was die Datensicherheit erhöht.
- Zugriffsrechte gut steuerbar: Professionelle KNX-Systeme bieten klare Berechtigungsstrukturen.
Sicherheit bei Shelly
- WLAN-Abhängigkeit: Da Shelly über das Internet arbeitet, besteht eine höhere Anfälligkeit für Angriffe.
- Cloud-Dienste: Falls genutzt, können Daten auf Servern außerhalb der eigenen Kontrolle gespeichert werden.
- Verschlüsselung: Shelly setzt auf moderne Sicherheitsstandards, jedoch sollte man auf sichere Passwörter und Netzwerke achten.
7. Fazit: Shelly oder KNX – Die richtige Entscheidung treffen
Die Wahl zwischen Shelly oder KNX hängt stark von den individuellen Anforderungen ab. Für Neubauten ist KNX eine robuste und langfristige Lösung, während Shelly für Nachrüstungen in Bestandsgebäuden unschlagbar ist.
Wichtige Entscheidungsfaktoren:
- Budget: KNX ist teurer in der Installation, Shelly günstiger
- Langfristige Planung: KNX ist zukunftssicherer, Shelly flexibler
- Stabilität: KNX ist stabiler, Shelly setzt auf WLAN
- Installationsaufwand: KNX benötigt Fachkräfte, Shelly kann oft selbst installiert werden
Wann sollte man sich für KNX entscheiden?
KNX eignet sich besonders für Neubauten oder größere Smarthome-Projekte, bei denen eine stabile und langfristige Lösung gewünscht wird. Die kabelgebundene Struktur sorgt für eine zuverlässige Kommunikation zwischen den Komponenten, die auch nach Jahrzehnten problemlos funktioniert. Wer auf eine professionelle, wartungsarme und erweiterbare Lösung setzt, kommt an KNX kaum vorbei.
Allerdings sind die hohen Anschaffungskosten und die notwendige Fachinstallation nicht zu unterschätzen. Für kleinere Wohnungen oder ein knappes Budget kann sich eine Alternative wie Shelly oder eine Hybridlösung aus beiden Systemen lohnen.
Wann ist Shelly die bessere Wahl?
Shelly eignet sich ideal für die Nachrüstung in Bestandsgebäuden oder wenn eine flexible, kostengünstige Lösung gefragt ist. Die WLAN-basierten Module lassen sich einfach in bestehende Schalter und Steckdosen integrieren, ohne dass große Umbaumaßnahmen notwendig sind. Dadurch kann Shelly auch für Mietwohnungen oder kleinere Häuser eine sinnvolle Smarthome-Ergänzung sein.
Allerdings sollte bedacht werden, dass Shelly von WLAN abhängig ist, was zu Stabilitätsproblemen führen kann, insbesondere bei großen oder stark abgeschirmten Gebäuden. Zudem ist der Datenschutz ein wichtiger Faktor, da viele Shelly-Geräte Cloud-Dienste nutzen, was im Gegensatz zu KNX, das lokal betrieben werden kann, ein Nachteil sein kann.
Egal ob Neubau oder Nachrüstung – mit der richtigen Wahl machst du dein Zuhause smart!
Wie hat dir der Beitrag „Shelly oder KNX? Die ultimative Smarthome-Entscheidung!“ gefallen? Hast du schon eine bestimmte Smarthome Technologie im Einsatz? Teile gerne deine Tipps und Erfahrungen in den Kommentaren!
Weiterführende Links